Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung der Löschgruppe Holzhausen der Freiwilligen Feuerwehr Porta Westfalica im Gerätehaus an der Möllberger Straße statt, in der Löschgruppenführer Andreas Korff und sein Stellvertreter Stefan Weber auf ein arbeitsreiches Jahr 2022 zurückblickten.
Für die verschiedenen Einheiten der Holzhauser Löschgruppe gab es im Berichtsjahr 66 Alarmierungen. 35 Brandeinsätze, 8 Alarmierungen aufgrund ausgelöster Brandmeldeanlagen oder Heimrauchmelder, 10 technische Hilfeleistungen und 8 Einsätze aufgrund Unwetter oder der Beseitigung von Hindernissen nach Sturmereignissen stellten die häufigsten Aufgaben dar.
In Erinnerung blieben Alarmierungen zu größeren Bränden. Dies waren bereits am Neujahrstag der Brand eines Einfamilienhauses in Lerbeck, ein Zimmerbrand in der 7. Etage eines Mehrfamilienhauses in der Georg-Rost-Straße, der Vollbrand eines Einfamilienhauses in der Feldbrandstraße in Holzhausen und der Brand eines Schlafraumes in einer Einrichtung der Jugendhilfe in Hausberge. Der Brand eines Patientenzimmers in einer Alten- und Pflegeeinrichtung in Hausberge sowie ein Wohnungsbrand an der Holtruper Straße waren weitere Herausforderungen. Aber auch außerhalb von Bränden wurde die Einheit eingesetzt, das Sturmtief Ylenia sowie ein Ertrinkungsunfall an einem Baggersee in Costedt waren hier besondere Aufgaben.
Die Mithilfe bei der Herrichtung der ehemaligen Porta-Schule als Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine beschäftigten die Löschgruppen der Stadt an mehreren Tagen, auch dieser Anforderung kamen die Holzhauser Feuerwehrleute gerne nach.
Janina Unger und Kai Schmidt wurden auf dem Stadtfeuerwehrtag zur Unterbrandmeisterin bzw. zum Unterbrandmeister befördert. Bei der Brandsicherheitswache beim Festival „Umsonst und draußen“ war die Einheit mit 15 Kräften aktiv.
Lea Korff, Paul Pieper, Luca Klima sowie Anja und Timon Schneider traten im Berichtsjahr der Einsatz- bzw. Unterstützungsabteilung bei und verstärken diese nun bei der Ausführung der diversen Aufgaben. Marvin Kaleth und Jan-Malte Bußmann beendeten ihre Grundausbildung und stehen nun als Einsatzkräfte vollumfänglich zur Verfügung. Janina Unger beendete den Lehrgang „ABC-Gefahren“ erfolgreich, Rico Vogt den Lehrgang „Baumfällung und Aufarbeitung“, Stefan Weber, Kai Schmidt und Sebastian Eckhardt sind nun ausgebildete „PSU-Helfer“. Zahlreiche weitere Ausbildungen wurden im Rahmen der Grundausbildung absolviert. Zusätzlich waren diverse Kräfte der Holzhauser Wehr als Ausbilder in verschiedenen Lehrgängen tätig und brachten sich in diversen Projekten und den neu geschaffenen Sachgebieten ein.
Der Mitgliederbestand liegt aktuell bei 154. Dies sind 43 Kameraden in der Einsatzabteilung, 5 in der Unterstützungsabteilung, 6 in der Ehrenabteilung, 75 fördernde bzw. passive Mitglieder und 25 in der Jugendfeuerwehr.
Die Jugendfeuerwehr, die von Janina Köker, Yvonne Stange und ihrem Team geleitet wird, konnte von einem ereignis- und abwechslungsreichen Jahr berichten. Neon-Golf, Trampolin-Park, ein Berufsfeuerwehrtag sowie die erfolgreiche Teilnahme beim Stadtpokal waren besondere Highlights des Jahres.
Janina Unger und ihre Betreuer kümmerten sich gemeinsam mit Kameradinnen der Löschgruppe Holtrup-Vennebeck-Costedt um die Kinderfeuerwehr „Feuerfunken“, in der Kinder zwischen 6 und 9 Jahren aktiv sind. Auch hier wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten, neben den regelmäßigen Diensten war hier eine Übernachtungsparty ein ganz besonderer Termin.
Interessierte ab 10 Jahren sind jederzeit bei der Jugendfeuerwehr willkommen, die Treffen finden freitags um 17 Uhr statt. Kinder im Alter von 6 bis 9 sind bei den „Feuerfunken“ willkommen, die sich im 2-Wochen-Rhythmus dienstags um 16.00 Uhr treffen. Auch die Löschgruppe freut sich jederzeit über Interessierte, die gerne mitarbeiten möchten.
23 Dienste wurden im Bereich Aus- und Weiterbildung angeboten. Weitere Schulungen, wie zum Beispiel für den Einsatzleit- und Rüstwagen sowie für Atemschutzgeräteträger und Führungskräfte, wurden rege besucht. Brandschutzerziehungen in den heimischen Kindergärten mussten aufgrund der Pandemie leider ausfallen und werden 2023 sicherlich nachgeholt.
Andreas Bauch stellte sein Amt als Vertrauensperson aus beruflichen Gründen zur Verfügung. Die Versammlung wählte Yvonne Stange als Nachfolgerin. Markus Meier wurde als weiterer Kassenprüfer gewählt. Sebastian Eckhardt übernimmt die Aufgabe als Atemschutzbeauftragter nun alleinverantwortlich.
Der Leiter der Feuerwehr Jens Grabbe dankte für die geleistete ehrenamtliche Tätigkeit, informierte über den aktuellen Sachstand bezüglich der Umsetzungen des Brandschutzbedarfsplanes und informierte über den Fortschritt beim Neubau des Gerätehauses Hausberge-Lohfeld, ging aber auch auf die geplante Erweiterung und Ertüchtigung des Gerätehauses in Holzhausen sowie den Sachstand bei der Beschaffung eines neuen Löschfahrzeuges für die Einheit ein. Ferner erläuterte er Einsatz- und Mitgliederzahlen sowie diverse strukturelle und personelle Veränderungen, im Besonderen ging er auf die Strukturreform ein, in der die Zugführerebene durch eine Sachgebietsleiterebene ersetzt wurde.
Der künftige Leiter der hauptamtlichen Wache sowie künftige stellvertretende Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Marcus Friedrichs war ebenfalls zu Gast und nutzte die Gelegenheit, sich der Gruppe vorzustellen und sich ein Bild vom Aufgabenspektrum der Löschgruppe Holzhausen zu machen.
Löschgruppenführer Andreas Korff wies in seinem Ausblick auf die zahlreichen Aktivitäten hin, die nach einem arbeitsreichen Beginn auch weiterhin im Jahr 2023 vor der Freiwilligen Feuerwehr Holzhausen liegen, wie zum Beispiel das 50-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr oder auch ein Übungstag am FTZ in Hille, der im Sommer stattfinden wird. Er dankte der Leitung der Feuerwehr sowie den Kameraden der hauptamtlichen Wache und den weiteren Löschgruppen für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit.